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Mittwoch, 13. Juni 2012
Gerichte des Isaans: Papaya-Salat 'som-tam'
avram rose, 20:42h
Als Abwechslung für die Leser, die sich durch viele anstrengende Beiträge in diesem Blog bisher nicht abschrecken lassen, heute ein Blick in die Speisekarte des Isaans (อีสาน), gesprochen 'ii-saan'. Der Isaan ist die nord-östliche Thai-Region an der Grenze zu Laos.
Die Gerichte des Isaans sind in ganz Thailand bekannt und beliebt. Sie sind oft scharf. Auf den Straßen fallen die Verkäufer von ส้มตำ (som-tam) auf, einem Salat aus rohen Papaya, auf Thai มะละกอ (ma-la-goo), die in dünne Streifen geschnitten werden, mit Tomaten, rohen Bohnen, Erdnüssen, kleinen Krebsen, Knoblauch, Chili, Öl.
Das Wort ส้มตำ (som-tam) ist eine Zusammensetzung aus ส้ม (som), dem Wort für Orange und für säuerlich, und ตำ (tam), dem Wort für 'zerstampfen, zerstoßen'. Die Zutaten werden in einem Behälter mit einem Stößel zusammen gemischt und zerstoßen. Das Bild zeigt so einen typischen 'Verkaufsstand'.
Dieses Wort ตำ (tam) hat mit ทำ (tham), also 'anfertigen, herstellen' nichts zu tun. Und nichts mit ถาม (thaam), also 'fragen'. Das sind für 'Westler' zwar nur kleine Unterschiede, aber sie führen zu einer völlig anderen Bedeutung. Mit dem Erlernen der '5 Töne' brauchen wir nicht anzufangen, wenn wir lange und kurze Vokale, aspirierte und nicht-aspirierte Konsonanten noch nicht korrekt sprechen.
Eine Portion ส้มตำ kostet zwischen 30 und 50 Baht, also etwa 1 Euro. Je nach Wunsch können Sie sagen, dass Sie es nicht so scharf wollen: ไม่ เอา เผ็ด (mai-a-u-phet): 'ich möchte es nicht scharf'. Die Krebse (ปู puu) kann man auch wegfallen lassen: ไม่ เอา ปู (mai-a-u-puu): 'ich möchte keine Krebse'.
An der Seite seiner Körbe hat nahezu jeder Verkäufer von 'som-tam' übrigens eine große Tasche oder Tüte mit rohen, eßbaren Blättern und rohem Weißkohl. Es ist üblich, sich (kostenlos) daraus zu bedienen, wenn man es möchte. Die Beigaben lindern die Schärfe des Gerichts.
Denn in Wahrheit sind die Thai-Gerichte, wenn man sie wie die Thai ißt, mit viel Reis oder, wie hier, mit rohem Kohl, Blätter usw., gar nicht übermäßig scharf, wie es 'Westler' meinen, die sie 'pur' essen.
Irgendwelche gesundheitlichen Probleme beim Verzehr der rohen Blätter hatte ich übrigens nie.
Die Gerichte des Isaans sind in ganz Thailand bekannt und beliebt. Sie sind oft scharf. Auf den Straßen fallen die Verkäufer von ส้มตำ (som-tam) auf, einem Salat aus rohen Papaya, auf Thai มะละกอ (ma-la-goo), die in dünne Streifen geschnitten werden, mit Tomaten, rohen Bohnen, Erdnüssen, kleinen Krebsen, Knoblauch, Chili, Öl.
Das Wort ส้มตำ (som-tam) ist eine Zusammensetzung aus ส้ม (som), dem Wort für Orange und für säuerlich, und ตำ (tam), dem Wort für 'zerstampfen, zerstoßen'. Die Zutaten werden in einem Behälter mit einem Stößel zusammen gemischt und zerstoßen. Das Bild zeigt so einen typischen 'Verkaufsstand'.
Dieses Wort ตำ (tam) hat mit ทำ (tham), also 'anfertigen, herstellen' nichts zu tun. Und nichts mit ถาม (thaam), also 'fragen'. Das sind für 'Westler' zwar nur kleine Unterschiede, aber sie führen zu einer völlig anderen Bedeutung. Mit dem Erlernen der '5 Töne' brauchen wir nicht anzufangen, wenn wir lange und kurze Vokale, aspirierte und nicht-aspirierte Konsonanten noch nicht korrekt sprechen.
Eine Portion ส้มตำ kostet zwischen 30 und 50 Baht, also etwa 1 Euro. Je nach Wunsch können Sie sagen, dass Sie es nicht so scharf wollen: ไม่ เอา เผ็ด (mai-a-u-phet): 'ich möchte es nicht scharf'. Die Krebse (ปู puu) kann man auch wegfallen lassen: ไม่ เอา ปู (mai-a-u-puu): 'ich möchte keine Krebse'.
An der Seite seiner Körbe hat nahezu jeder Verkäufer von 'som-tam' übrigens eine große Tasche oder Tüte mit rohen, eßbaren Blättern und rohem Weißkohl. Es ist üblich, sich (kostenlos) daraus zu bedienen, wenn man es möchte. Die Beigaben lindern die Schärfe des Gerichts.
Denn in Wahrheit sind die Thai-Gerichte, wenn man sie wie die Thai ißt, mit viel Reis oder, wie hier, mit rohem Kohl, Blätter usw., gar nicht übermäßig scharf, wie es 'Westler' meinen, die sie 'pur' essen.
Irgendwelche gesundheitlichen Probleme beim Verzehr der rohen Blätter hatte ich übrigens nie.
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Die wichtigsten thailändischen Konjunktionen
avram rose, 06:08h
Um etwas kompliziertere Dinge sagen zu können, die über Bestellungen im Restaurant oder Einkäufe im Laden oder dem Markt hinausgehen, brauchen wir Konjunktionen. Man muss sie ganz einfach erlernen.
Ich habe die wichtigsten für die Leser dieses Blogs im folgenden konzentriert zusammengestellt, immer auch in Thaischrift, da so etwas in Lehrbüchern oft fehlt. Die wichtigsten lauten:
และ (lä): 'und', แต่ (tää): 'aber', หรือ (rüü): 'oder', กับ (gap): 'mit, und', ถ้า (thaa): 'falls, wenn', เพราะว่า (phro-waa): 'weil', ว่า (waa): 'dass', เวลา (weelaa): 'sobald, wann, während', เมื่อ (müüa): 'als', ก่อน (goon): 'bevor', หลังจาก (lang-djaak): 'nachdem' und ที่ (thii): 'der,die, das, welcher, welches'.
Das kleine Wort ว่า (waa) sollte man sich ganz besonders merken, weil es oft in Verbindung mit Verben des Meinens und Fühlens auftritt.
Solche Verben sind zb. หวัง (wang): 'hoffen', กลัว (gluua): 'befürchten', คิด (khit): 'denken', 'พูด' (phuut): 'sprechen' usw. Mit dem Wort ว่า leiten Sie dann den Nebensatz ein, um dann das zu sagen, was Sie hoffen, meinen, fühlen oder denken.
Der Satz: 'Ich hoffe, dass es dir / Ihnen gut geht', lautet ฉัน หวัง ว่า คุณ สบายดี (tschan-wang-waa-khun-sa-baai-dii). Dem könnte man eine schmeichelhafte Begründung hinzufügen: เพราะว่า คุณ น่ารัก (phro-waa-khun-naa-rak): 'weil du / Sie liebenswert sind'.
Auch die anderen Verben kann man so verwenden: ฉัน คิด ว่า ..(tschan-khit-waa...): 'ich denke, dass... usw. Das ist eine oft verwendete Satzkonstruktion in Thailand.
Ich habe die wichtigsten für die Leser dieses Blogs im folgenden konzentriert zusammengestellt, immer auch in Thaischrift, da so etwas in Lehrbüchern oft fehlt. Die wichtigsten lauten:
และ (lä): 'und', แต่ (tää): 'aber', หรือ (rüü): 'oder', กับ (gap): 'mit, und', ถ้า (thaa): 'falls, wenn', เพราะว่า (phro-waa): 'weil', ว่า (waa): 'dass', เวลา (weelaa): 'sobald, wann, während', เมื่อ (müüa): 'als', ก่อน (goon): 'bevor', หลังจาก (lang-djaak): 'nachdem' und ที่ (thii): 'der,die, das, welcher, welches'.
Das kleine Wort ว่า (waa) sollte man sich ganz besonders merken, weil es oft in Verbindung mit Verben des Meinens und Fühlens auftritt.
Solche Verben sind zb. หวัง (wang): 'hoffen', กลัว (gluua): 'befürchten', คิด (khit): 'denken', 'พูด' (phuut): 'sprechen' usw. Mit dem Wort ว่า leiten Sie dann den Nebensatz ein, um dann das zu sagen, was Sie hoffen, meinen, fühlen oder denken.
Der Satz: 'Ich hoffe, dass es dir / Ihnen gut geht', lautet ฉัน หวัง ว่า คุณ สบายดี (tschan-wang-waa-khun-sa-baai-dii). Dem könnte man eine schmeichelhafte Begründung hinzufügen: เพราะว่า คุณ น่ารัก (phro-waa-khun-naa-rak): 'weil du / Sie liebenswert sind'.
Auch die anderen Verben kann man so verwenden: ฉัน คิด ว่า ..(tschan-khit-waa...): 'ich denke, dass... usw. Das ist eine oft verwendete Satzkonstruktion in Thailand.
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Mittwoch, 13. Juni 2012
Die thailändischen Personalpronomen
avram rose, 00:14h
Über die Worte 'ich' und 'du' hatte ich schon einen Beitrag verfaßt. Nun die anderen Personalpronomen: die 3. Person Singular lautet เขา (khau) und steht laut Lehrbüchern für 'er' und 'sie'. Aber in Wahrheit heißt die für 'sie' üblich benutzte weibliche Form เธอ (thöö), zumindest, wenn es auf das Geschlecht ankommt.
เขา (khau) ist aber in seiner zweiten Bedeutung ein Nomen und bedeutet Berg, auch ภูเขา (phuu-khau) genannt. เธอ (thöö) ist in seiner zweiten Bedeutung das Wort für 'du', informeller als คุณ (khun).
Das Wort für 'wir' heißt เรา (rau). Gerne, vor allem bei einer Gruppe, sagt man für 'wir' พวกเรา (phuuak-rau): 'wir alle'. พวก (phuuak) bezeichnet eine Gruppe, eine Gemeinschaft. Daher lautet das Wort für 'ihr' entweder คุณ (khun) oder พวกคุณ (phuuak-khun), wenn es um eine Gruppe geht. Die 3. Person Mehrzahl lautet พวกเขา (phuuak-khau).
Es gibt noch viele andere Personalpronomen, die ich nicht alle anführen kann, weil es dann unübersichtlich wird. Sie drücken jeweils den Grad des Respekts oder der Verachtung des Sprechenden aus.
Die thailändische Gesellschaft ist eine hierarchische Gesellschaft, trotz 'sanuk' und 'sabaai' an jeder Ecke. Viele Menschen leben in Armut, andere sind reich, also รวย (ruuai), vermögend, wohlhabend.
Höher gestellte Personen spricht man mit ท่าน (than) an, zb. Mönche, Richter usw. Das gilt auch für Personen, denen man etwas schmeicheln möchte, vielleicht Polizisten bei einer Verkehrskontrolle.
Ob es wirklich hilft, dann bei Verstößen ohne eine Geldbuße wegzukommen, ist schwer zu sagen. Aber es kann ja nichts schaden, solange man es nicht übertreibt....
Für Frauen eignet sich eventuell, je nach Situation, ท่านผู้หญิง (than-phuu-jing), auf deutsch: 'gnädige Frau' oder ท่านหญิง (than-jing), 'Prinzessin' als ein eventuell günstiges Stilmittel bei der Konversation.
เขา (khau) ist aber in seiner zweiten Bedeutung ein Nomen und bedeutet Berg, auch ภูเขา (phuu-khau) genannt. เธอ (thöö) ist in seiner zweiten Bedeutung das Wort für 'du', informeller als คุณ (khun).
Das Wort für 'wir' heißt เรา (rau). Gerne, vor allem bei einer Gruppe, sagt man für 'wir' พวกเรา (phuuak-rau): 'wir alle'. พวก (phuuak) bezeichnet eine Gruppe, eine Gemeinschaft. Daher lautet das Wort für 'ihr' entweder คุณ (khun) oder พวกคุณ (phuuak-khun), wenn es um eine Gruppe geht. Die 3. Person Mehrzahl lautet พวกเขา (phuuak-khau).
Es gibt noch viele andere Personalpronomen, die ich nicht alle anführen kann, weil es dann unübersichtlich wird. Sie drücken jeweils den Grad des Respekts oder der Verachtung des Sprechenden aus.
Die thailändische Gesellschaft ist eine hierarchische Gesellschaft, trotz 'sanuk' und 'sabaai' an jeder Ecke. Viele Menschen leben in Armut, andere sind reich, also รวย (ruuai), vermögend, wohlhabend.
Höher gestellte Personen spricht man mit ท่าน (than) an, zb. Mönche, Richter usw. Das gilt auch für Personen, denen man etwas schmeicheln möchte, vielleicht Polizisten bei einer Verkehrskontrolle.
Ob es wirklich hilft, dann bei Verstößen ohne eine Geldbuße wegzukommen, ist schwer zu sagen. Aber es kann ja nichts schaden, solange man es nicht übertreibt....
Für Frauen eignet sich eventuell, je nach Situation, ท่านผู้หญิง (than-phuu-jing), auf deutsch: 'gnädige Frau' oder ท่านหญิง (than-jing), 'Prinzessin' als ein eventuell günstiges Stilmittel bei der Konversation.
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Wichtige Verben: 'haben', 'müssen', 'wollen'
avram rose, 09:34h
Das thailändische Wort für haben heißt มี (mii) und ist völlig unproblematisch: ฉัน มี ของ (tschan-mii-khoong) bedeutet: 'ich habe Sachen, Dinge' (usw.).
Dieses ของ (khoong) kann aber auch eine ganz andere Funktion haben und für das deutsche Wort 'von' stehen. Es zeigt dann einen Besitz an: รถ ของ ฉัน (rot-khoong-tschan) bedeutet Auto von mir, mein Auto.
Auch der Satz ของ ของ ฉัน (khoong-khoong-tschan) ist daher unproblematisch: Dinge, Sachen von mir.
Etwas (tun) müssen, heißt ต้อง (tong). คุณ ต้อง พูด ช้าๆ (khun-tong-phuut-tschaa-tschaa)'Sie müssen sprechen langsam', 'bitte sprechen Sie langsam'.
Ein wichtiger Satz für jeden, der sich in Thailand als Sprachanfänger betätigt, was - mit Ausnahme der schon genannten Luxusresorts - gerne gesehen und beantwortet wird, aber leider nicht immer langsam.
Etwas wollen, heißt ต้องการ (tong-gaan), wird aber auch tong-kan ausgesprochen. Der Laut 'ก' liegt zwischen dem deutschen 'g' und dem deutschen 'k'.
ต้องการ ist das gebräuchste Wort, wenn man etwas kaufen will, zb. auf dem Markt oder in einem Geschäft. ฉัน ต้องการ แหวน ทอง (tschan-tong-gaan-wään-thoong) könnte man im Schmuckgeschäft sagen. Das bedeutet: 'ich möchte Ring golden' (แหวน: Ring / ทอง: Gold). Ich möchte einen goldenen Ring.
Bitte achten Sie beim Thai auf die Differenz zwischen den aspirierten Lauten wie th, ph, dh, kh, gh, und nicht-aspirierten Lauten, also t,p,d usw. In diesem Fall auf den Unterschied zwischen 'tong' und 'thoong'. Die Unterschiede ändern die Wortbedeutung!
Dieses ของ (khoong) kann aber auch eine ganz andere Funktion haben und für das deutsche Wort 'von' stehen. Es zeigt dann einen Besitz an: รถ ของ ฉัน (rot-khoong-tschan) bedeutet Auto von mir, mein Auto.
Auch der Satz ของ ของ ฉัน (khoong-khoong-tschan) ist daher unproblematisch: Dinge, Sachen von mir.
Etwas (tun) müssen, heißt ต้อง (tong). คุณ ต้อง พูด ช้าๆ (khun-tong-phuut-tschaa-tschaa)'Sie müssen sprechen langsam', 'bitte sprechen Sie langsam'.
Ein wichtiger Satz für jeden, der sich in Thailand als Sprachanfänger betätigt, was - mit Ausnahme der schon genannten Luxusresorts - gerne gesehen und beantwortet wird, aber leider nicht immer langsam.
Etwas wollen, heißt ต้องการ (tong-gaan), wird aber auch tong-kan ausgesprochen. Der Laut 'ก' liegt zwischen dem deutschen 'g' und dem deutschen 'k'.
ต้องการ ist das gebräuchste Wort, wenn man etwas kaufen will, zb. auf dem Markt oder in einem Geschäft. ฉัน ต้องการ แหวน ทอง (tschan-tong-gaan-wään-thoong) könnte man im Schmuckgeschäft sagen. Das bedeutet: 'ich möchte Ring golden' (แหวน: Ring / ทอง: Gold). Ich möchte einen goldenen Ring.
Bitte achten Sie beim Thai auf die Differenz zwischen den aspirierten Lauten wie th, ph, dh, kh, gh, und nicht-aspirierten Lauten, also t,p,d usw. In diesem Fall auf den Unterschied zwischen 'tong' und 'thoong'. Die Unterschiede ändern die Wortbedeutung!
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Montag, 11. Juni 2012
Wichtige Verben: die drei Verben für 'sein'
avram rose, 03:27h
Das wichtigste Verb für 'sein' ist das Wort เป็น (pen). Man verwendet es, um eine Eigenschaft zum Ausdruck zu bringen, zb. ฉัน เป็น คน เยอรมัน (tschan-pen-khon-jöö-ra-man): ich bin Deutscher.
Wenn diese Eigenschaft aber eine Befindlichkeit ist, fällt das เป็น aus Gründen der Vereinfachung in der Regel weg: ฉัน ไม่ สบาย (tschan-mai-sa-baai): ich nicht gesund, also: 'ich bin krank'.
Das Wort เป็น (pen) bezeichnet auch eine Fähigkeit. ภาษา ไทย เป็น (phaa-sa-thai-pen) bedeutet: ich kann Thailändisch.
Ein weiteres Wort für 'sein' ist คือ (khüü). Man verwendet es, um die Existenz von etwas oder jemanden zu benennen: ที่นี่ คือ หนังสือ ของ ฉัน (tii-nii-khüü-nang-süü-khoong-tschan): hier sein Buch von mir: das hier ist mein Buch.
Das dritte Wort für 'sein' ist อยู่ (juu). Es bezeichnet den Ort, wo man sich aufhält, wo man ist, lebt oder wohnt. ฉัน อยู่ โรงแรม ฝรั่ง (tschan-juu-roong-rääm-fa-rang) ich bin, ich lebe (gerade) im Hotel Farang. Eine übliche Frage beim thailändischen Small-Talk lautet daher
คุณ อยู่ ที่ ไหน? (khun-juu-thii-nai?): Sie wohnen wo?
Aus Gründen der Vereinfachung habe ich die Sätze mit ฉัน (tschan) gebildet, da dieses Pronomen sowohl von Männern wie Frauen verwendet werden kann.
Außerdem würde man die hier dargestellten Sätze in Thailand ohne Zwischenräume und ohne Satzzeichen schreiben. Der letzte Satz würde คุณอยู่ที่ไหน heißen.
Wenn diese Eigenschaft aber eine Befindlichkeit ist, fällt das เป็น aus Gründen der Vereinfachung in der Regel weg: ฉัน ไม่ สบาย (tschan-mai-sa-baai): ich nicht gesund, also: 'ich bin krank'.
Das Wort เป็น (pen) bezeichnet auch eine Fähigkeit. ภาษา ไทย เป็น (phaa-sa-thai-pen) bedeutet: ich kann Thailändisch.
Ein weiteres Wort für 'sein' ist คือ (khüü). Man verwendet es, um die Existenz von etwas oder jemanden zu benennen: ที่นี่ คือ หนังสือ ของ ฉัน (tii-nii-khüü-nang-süü-khoong-tschan): hier sein Buch von mir: das hier ist mein Buch.
Das dritte Wort für 'sein' ist อยู่ (juu). Es bezeichnet den Ort, wo man sich aufhält, wo man ist, lebt oder wohnt. ฉัน อยู่ โรงแรม ฝรั่ง (tschan-juu-roong-rääm-fa-rang) ich bin, ich lebe (gerade) im Hotel Farang. Eine übliche Frage beim thailändischen Small-Talk lautet daher
คุณ อยู่ ที่ ไหน? (khun-juu-thii-nai?): Sie wohnen wo?
Aus Gründen der Vereinfachung habe ich die Sätze mit ฉัน (tschan) gebildet, da dieses Pronomen sowohl von Männern wie Frauen verwendet werden kann.
Außerdem würde man die hier dargestellten Sätze in Thailand ohne Zwischenräume und ohne Satzzeichen schreiben. Der letzte Satz würde คุณอยู่ที่ไหน heißen.
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Sonntag, 10. Juni 2012
Immer Ärger mit Transkriptionen: 'mai daai'
avram rose, 18:17h
Vor kurzem las ich einen Wikipedia-Artikel über die in Thailand derzeitig regierende Partei พรรค เพื่อ ไทย (phak-phüüa-thai), wörtlich Partei für Thai, mit der Überschrift 'Pheu-Thai-Partei'. Offensichtlich wurde das Wort เพื่อ (phüüa) hierbei als 'pheu' transkribiert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pheu-Thai-Partei
Wie kommt es zu diesen Verirrungen? Es sind meist Übernahmen angelsächsischer Transkriptionen ohne jede Kenntnis der thailändischen Sprache. Und tatsächlich lautet der entsprechende englische Artikel http://en.wikipedia.org/wiki/Pheu_Thai_Party
Ob Engländer 'pheu' wie 'phüüa' aussprechen, weiß ich nicht. Aber Deutsche machen es nicht.
Daher gebe ich hier immer die Originalschreibweise in thailändischen Buchstaben an, zumindest für die Leser, die sie entziffern können. Es ist, zugegeben, etwas schwer zu erlernen, aber hebt sich deutlich von der sonst üblichen Ignoranz der 'Westler' ab.
Und ein Wort wie เพื่อ (phüüa), also 'für', ist nun ganz bestimmt kein außergewöhnliches, schwieriges Wort der thailändischen Sprache.
Meine persönliche Meinung: ไม่ ได้ (mai-daai), nicht dürfen, nicht gehen: so etwas geht gar nicht.
ได้ (daai), also 'fähig sein, können, vermögen' usw., ist ein häufiges Wort in Thailand. พูด ภาษาไทย ได้ (phuut-phaa-saa-thai-daai), sprechen Sprache Thai können: 'ich kann Thailändisch sprechen'.
Zumindest oft mehr als die westlichen Journalisten und Artikelschreiber. Verlassen wir uns daher nie auf Transkriptionen!
http://de.wikipedia.org/wiki/Pheu-Thai-Partei
Wie kommt es zu diesen Verirrungen? Es sind meist Übernahmen angelsächsischer Transkriptionen ohne jede Kenntnis der thailändischen Sprache. Und tatsächlich lautet der entsprechende englische Artikel http://en.wikipedia.org/wiki/Pheu_Thai_Party
Ob Engländer 'pheu' wie 'phüüa' aussprechen, weiß ich nicht. Aber Deutsche machen es nicht.
Daher gebe ich hier immer die Originalschreibweise in thailändischen Buchstaben an, zumindest für die Leser, die sie entziffern können. Es ist, zugegeben, etwas schwer zu erlernen, aber hebt sich deutlich von der sonst üblichen Ignoranz der 'Westler' ab.
Und ein Wort wie เพื่อ (phüüa), also 'für', ist nun ganz bestimmt kein außergewöhnliches, schwieriges Wort der thailändischen Sprache.
Meine persönliche Meinung: ไม่ ได้ (mai-daai), nicht dürfen, nicht gehen: so etwas geht gar nicht.
ได้ (daai), also 'fähig sein, können, vermögen' usw., ist ein häufiges Wort in Thailand. พูด ภาษาไทย ได้ (phuut-phaa-saa-thai-daai), sprechen Sprache Thai können: 'ich kann Thailändisch sprechen'.
Zumindest oft mehr als die westlichen Journalisten und Artikelschreiber. Verlassen wir uns daher nie auf Transkriptionen!
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Sonntag, 10. Juni 2012
Die Rolle des Buddhismus, 'phii' und 'phra'
avram rose, 01:08h
Der Buddhismus heißt auf Thai: ศาสนาพุทธ (saat-sa-naa-phut). Das Wort setzt sich aus ศาสนา (saat-sa-naa), Glaube, und พุทธ (phut), Buddha, zusammen.
Der christliche (evangelische) Glaube heißt ศาสนาคริสต์ (saat-sa-na-khrit), der Islam heißt ศาสนาอิสลาม ( saat-sa-naa-it-sa-laam), der jüdische Glaube heißt ศาสนายิว (saat-sa-naa-jiu), die Überzeugung der Atheisten heißt ไม่มีศาสนา (mai-mii-saat-sa-naa).
Jeden Morgen, ab etwa 6 bis 7 Uhr, gehen Mönche, ob เณร (neen), Novize, oder พระ (phra), Geistlicher, barfuß mit Sammelgefäßen für ihren Tempel bzw. für ihr Kloster, auf Thai วัด (wat), in Thailand auf die Strassen.
Zum Ritual gehört, dass sie niemanden ansprechen oder zur Spende animieren. Man kann es tun oder lassen. Wer es tun möchte, gibt eine Spende in das Gefäß, kniet und bekommt den Segen des Mönchs.
Der Buddhismus ist keine Religion der Missionierung, sondern er versteht sich als Angebot geistiger Entwicklung, um sich von den 3 Übeln der Dummheit, Hass und Gier zu befreien. Ziel ist das 'Loslassen-Können' und der harmonische Übergang in das Nirvana als Ende des Leidens.
Wie auch immer man diese Religion betrachtet, sie ist in ihrer Offenheit vorbildlich, in der Konzentration auf den Weg des Einzelnen, aufzusteigen, ขึ้น (khün), aber auch individualisiert und selbstbezogen. Im Alltagsleben herrschen สนุก ( sa-nuk) und สบาย (sa-baai), Freude und Wohlfühlen.
Der ursprüngliche 'Buddha' (Sanskrit: 'Erwachter') war der nordindische Fürstensohn Siddhartha Gautama. Seine Lebenszeit ist zwar umstritten, aber für die buddhistische Zeitrechnung gilt das Jahr 543 v.Chr. als das Todesjahr. Dieses ist auch der offizielle Beginn der thailändischen Zeitrechnung.
Die Umrechnung ist einfach. Man addiert 543 Jahre zu der christlichen Zeitrechnung hinzu. Somit leben wir nun, also 2012, im Jahr 2555, was in Thailand am 1.1.2555 wegen der drei Fünfen sehr gefeiert wurde.
Man wünscht sich statt 'Guten Rutsch' folgendes:สวัสดี ปีใหม่ (sa-wat-dii-pii-mai). ปี (pii) heißt Jahr. Alle anderen Worte wurde in früheren Beiträgen erklärt.
Ein ganz anderes ผี (phii) bedeutet Geist, Geister. Der Glaube an Geister ist Teil der thailändischen Kultur. Er hat mit dem Buddhismus zwar nichts zu tun, wird von diesem aber auch nicht irgendwie verfolgt.
Daher finden wir vor oder neben den Gebäuden oft sogenannte 'Geisterhäuschen': ศาลพระภูมิ (saan-phra-phuum). พระภูมิ (phra-phuum) sind Schutzgeister, ภูมิ (phuum) ist der Boden, die Erde, und die Häuschen sollen den Geistern, die man durch das Gebäude möglicherweise vertrieb, einen neuen Ort geben.
Durch tägliche Opfergaben, vor allem Getränke, die vor oder in den 'Geisterhäuschen' aufgereiht werden, zeigt man den Respekt vor den ผี (phii). Manchmal sind diese 'Hauschen' mit einem imposanten Standbild von Ganesha verbunden, พระคเณศ (phra-kha-neet), einem Hindu-Gott mit dem Kopf eines Elefanten.
Der Elefant spielt auch im Buddhismus eine Rolle. Einer Legende nach wurde Buddha durch einen Elefanten gezeugt. Man muß sie aber nicht glauben, um Buddhist zu sein: 'Eines Nachts träumte Königin Mayadevi, daß ein weißer Elefant vom Himmel herabstieg und in ihren Schoß eintrat.... ein Zeichen dafür, dass sie in dieser Nacht ein Kind empfangen hatte, das ein reines und mächtiges Wesen war'. http://kadampa.org/de/reference/buddhas-geburt
Zurück zur Sprache: พระ (phra) bezeichnet im Thailändischen das Religiöse, das Geistliche, den Mönch, das Buddha-Bild, aber auch die Sonne: พระ อาทิตย์ (phra-aa-thit).
Der christliche (evangelische) Glaube heißt ศาสนาคริสต์ (saat-sa-na-khrit), der Islam heißt ศาสนาอิสลาม ( saat-sa-naa-it-sa-laam), der jüdische Glaube heißt ศาสนายิว (saat-sa-naa-jiu), die Überzeugung der Atheisten heißt ไม่มีศาสนา (mai-mii-saat-sa-naa).
Jeden Morgen, ab etwa 6 bis 7 Uhr, gehen Mönche, ob เณร (neen), Novize, oder พระ (phra), Geistlicher, barfuß mit Sammelgefäßen für ihren Tempel bzw. für ihr Kloster, auf Thai วัด (wat), in Thailand auf die Strassen.
Zum Ritual gehört, dass sie niemanden ansprechen oder zur Spende animieren. Man kann es tun oder lassen. Wer es tun möchte, gibt eine Spende in das Gefäß, kniet und bekommt den Segen des Mönchs.
Der Buddhismus ist keine Religion der Missionierung, sondern er versteht sich als Angebot geistiger Entwicklung, um sich von den 3 Übeln der Dummheit, Hass und Gier zu befreien. Ziel ist das 'Loslassen-Können' und der harmonische Übergang in das Nirvana als Ende des Leidens.
Wie auch immer man diese Religion betrachtet, sie ist in ihrer Offenheit vorbildlich, in der Konzentration auf den Weg des Einzelnen, aufzusteigen, ขึ้น (khün), aber auch individualisiert und selbstbezogen. Im Alltagsleben herrschen สนุก ( sa-nuk) und สบาย (sa-baai), Freude und Wohlfühlen.
Der ursprüngliche 'Buddha' (Sanskrit: 'Erwachter') war der nordindische Fürstensohn Siddhartha Gautama. Seine Lebenszeit ist zwar umstritten, aber für die buddhistische Zeitrechnung gilt das Jahr 543 v.Chr. als das Todesjahr. Dieses ist auch der offizielle Beginn der thailändischen Zeitrechnung.
Die Umrechnung ist einfach. Man addiert 543 Jahre zu der christlichen Zeitrechnung hinzu. Somit leben wir nun, also 2012, im Jahr 2555, was in Thailand am 1.1.2555 wegen der drei Fünfen sehr gefeiert wurde.
Man wünscht sich statt 'Guten Rutsch' folgendes:สวัสดี ปีใหม่ (sa-wat-dii-pii-mai). ปี (pii) heißt Jahr. Alle anderen Worte wurde in früheren Beiträgen erklärt.
Ein ganz anderes ผี (phii) bedeutet Geist, Geister. Der Glaube an Geister ist Teil der thailändischen Kultur. Er hat mit dem Buddhismus zwar nichts zu tun, wird von diesem aber auch nicht irgendwie verfolgt.
Daher finden wir vor oder neben den Gebäuden oft sogenannte 'Geisterhäuschen': ศาลพระภูมิ (saan-phra-phuum). พระภูมิ (phra-phuum) sind Schutzgeister, ภูมิ (phuum) ist der Boden, die Erde, und die Häuschen sollen den Geistern, die man durch das Gebäude möglicherweise vertrieb, einen neuen Ort geben.
Durch tägliche Opfergaben, vor allem Getränke, die vor oder in den 'Geisterhäuschen' aufgereiht werden, zeigt man den Respekt vor den ผี (phii). Manchmal sind diese 'Hauschen' mit einem imposanten Standbild von Ganesha verbunden, พระคเณศ (phra-kha-neet), einem Hindu-Gott mit dem Kopf eines Elefanten.
Der Elefant spielt auch im Buddhismus eine Rolle. Einer Legende nach wurde Buddha durch einen Elefanten gezeugt. Man muß sie aber nicht glauben, um Buddhist zu sein: 'Eines Nachts träumte Königin Mayadevi, daß ein weißer Elefant vom Himmel herabstieg und in ihren Schoß eintrat.... ein Zeichen dafür, dass sie in dieser Nacht ein Kind empfangen hatte, das ein reines und mächtiges Wesen war'. http://kadampa.org/de/reference/buddhas-geburt
Zurück zur Sprache: พระ (phra) bezeichnet im Thailändischen das Religiöse, das Geistliche, den Mönch, das Buddha-Bild, aber auch die Sonne: พระ อาทิตย์ (phra-aa-thit).
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