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Sonntag, 3. Juni 2012
Das Wort 'mai'...
avram rose, 20:24h
Das Wort 'mai' gehört sicher zu den häufigsten Worten der thailändischen Sprache! Das liegt leider auch daran, dass es 5 verschiedene 'mai' gibt.
Das Thai hat bei der Aussprache der Silben fünf verschiedene 'Töne'. Es sind der mittlere Ton, der tiefe Ton, der hohe Ton, der aufsteigende und der absteigende Ton. Je nach Ton ergibt sich dann eine andere Bedeutung!
Es ist für Europäer zunächst fast unmöglich, die Töne zu unterscheiden und sie richtig zu sprechen. Das ist nur durch ständiges Üben, Hören und Nachsprechen, am besten mit 'native speaker', erlernbar.
Das soll aber niemanden vom Sprechen abschrecken. Denn Thai verstehen oft auch falsch gesprochene Worte, wenn sie im Satz stehen und wenn sich dadurch ihre Bedeutung eindeutig ergibt.
Was 'mai'/'maai`betrifft, sind diese 5 Worte gemeint:
ไม้ (maai): dieses Wort bedeutet 'Holz, Pflanze' und steckt in Worten wie ผลไม้ (phon-la-maai). Das ist das Wort für Obst!
Es steckt auch im Wort ใบไม้ (bai-maai), Baumblatt, im Wort ดอกไม้ (dook-maai), der Blume, in ไม้จิ้มฟัน ( maai-djim-fan), wörtlich 'Holz stochern Zähne', also dem Zahnstocher. Es gibt zig andere Kombinationen mit ไม้ - nach dem Baukastenprinzip.
ไม่ (mai): dieses Wort bedeutet 'nicht' und wird vor das gesetzt, was man verneint, zb. ไม่ เอา (mai a-u), also 'nicht wollen'. Wenn man etwas nicht möchte, sagt man also in Thailand oft einfach ไม่ เอา ครับ /ค่ะ (mai a-u khrap /als Mann/ oder mai a-u kha /als Frau).
Das bedeutet 'nein, danke!' in höflicher Form.
มั้ย (mai): dieses Wort ist wichtiger 'Fragepartikel'. Es steht am Ende des Satzes und macht aus ihm eine Frage - übrigens ohne Umstellung der Wortfolge!
Hier eine der geläufigsten Fragen: คุณ สบายดี มั้ย? (khun sabaai-dii, mai?) Sie wohlfühlend gesund, oder? Diese Frage entspricht in etwa der deutschen Frage:
'wie geht es Dir/Ihnen?' oder 'Geht's gut?'
ใหม่ (mai): dieses Wort ist ein geläufiges Adjektiv. Es bedeutet 'neu, jung'. Ein Beispiel: รถ ใหม่ (rot mai), Auto neu, also neues Auto. Wie schon gesagt: Adjektive stehen im Thai hinter dem Beziehungwort!
ไหม้ (mai): dieses Wort kann Verb oder Adjektiv sein und bedeutet 'brennen' oder 'geröstet, verbrannt'. Es ist nicht so häufig wie die anderen 'mai'.
Trotz der 5 Töne, trotz der 5 'mai', werden sie aber in der Regel auch bei nicht perfekter Aussprache richtig verstanden, je nach Stellung im Satz und im Kontext.
Einzelworte ungeübter Sprecher werden dagegen oft schwer, falsch oder überhaupt nicht verstanden.
Das Thai hat bei der Aussprache der Silben fünf verschiedene 'Töne'. Es sind der mittlere Ton, der tiefe Ton, der hohe Ton, der aufsteigende und der absteigende Ton. Je nach Ton ergibt sich dann eine andere Bedeutung!
Es ist für Europäer zunächst fast unmöglich, die Töne zu unterscheiden und sie richtig zu sprechen. Das ist nur durch ständiges Üben, Hören und Nachsprechen, am besten mit 'native speaker', erlernbar.
Das soll aber niemanden vom Sprechen abschrecken. Denn Thai verstehen oft auch falsch gesprochene Worte, wenn sie im Satz stehen und wenn sich dadurch ihre Bedeutung eindeutig ergibt.
Was 'mai'/'maai`betrifft, sind diese 5 Worte gemeint:
ไม้ (maai): dieses Wort bedeutet 'Holz, Pflanze' und steckt in Worten wie ผลไม้ (phon-la-maai). Das ist das Wort für Obst!
Es steckt auch im Wort ใบไม้ (bai-maai), Baumblatt, im Wort ดอกไม้ (dook-maai), der Blume, in ไม้จิ้มฟัน ( maai-djim-fan), wörtlich 'Holz stochern Zähne', also dem Zahnstocher. Es gibt zig andere Kombinationen mit ไม้ - nach dem Baukastenprinzip.
ไม่ (mai): dieses Wort bedeutet 'nicht' und wird vor das gesetzt, was man verneint, zb. ไม่ เอา (mai a-u), also 'nicht wollen'. Wenn man etwas nicht möchte, sagt man also in Thailand oft einfach ไม่ เอา ครับ /ค่ะ (mai a-u khrap /als Mann/ oder mai a-u kha /als Frau).
Das bedeutet 'nein, danke!' in höflicher Form.
มั้ย (mai): dieses Wort ist wichtiger 'Fragepartikel'. Es steht am Ende des Satzes und macht aus ihm eine Frage - übrigens ohne Umstellung der Wortfolge!
Hier eine der geläufigsten Fragen: คุณ สบายดี มั้ย? (khun sabaai-dii, mai?) Sie wohlfühlend gesund, oder? Diese Frage entspricht in etwa der deutschen Frage:
'wie geht es Dir/Ihnen?' oder 'Geht's gut?'
ใหม่ (mai): dieses Wort ist ein geläufiges Adjektiv. Es bedeutet 'neu, jung'. Ein Beispiel: รถ ใหม่ (rot mai), Auto neu, also neues Auto. Wie schon gesagt: Adjektive stehen im Thai hinter dem Beziehungwort!
ไหม้ (mai): dieses Wort kann Verb oder Adjektiv sein und bedeutet 'brennen' oder 'geröstet, verbrannt'. Es ist nicht so häufig wie die anderen 'mai'.
Trotz der 5 Töne, trotz der 5 'mai', werden sie aber in der Regel auch bei nicht perfekter Aussprache richtig verstanden, je nach Stellung im Satz und im Kontext.
Einzelworte ungeübter Sprecher werden dagegen oft schwer, falsch oder überhaupt nicht verstanden.
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Einige Grausamkeiten
avram rose, 09:34h
Wenn ich hier etwas über die thailändische Sprache schreibe, dann gehört die Thai-Schrift sicher zu den Grausamkeiten, zusammen mit den Tonregeln!
Es gibt daher genügend ฝรั่ง (farang), also westliche Ausländer, in Thailand, die - falls sie überhaupt Thai sprechen - das Lesen und Schreiben ausklammern, dabei ist ihr eigener Name gar nicht anders erklärbar als mit den Regeln thailändischer Silben.
Da thailändische Silben nur bestimmte Kombinationen von Konsonanten erlauben, sogenannte 'Cluster', und da die Kombination von 'fr' nun einmal nicht zu ihnen gehört, setzt das Thailändische einen kurzen Vokal, ein kurzes 'a', zwischen diese beiden Konsonanten.
Aus den Franzosen, den ersten 'Westlern' in Indochina, als Kolonialmacht von Vietnam ab 1858, also aus 'français', wurde mit eingeschobenem 'a' das Wort ฝรั่ง (farang), das seitdem für alle Europäer gilt.
Wie lesen wir dieses Wort? ฝ ist das deutsche 'f'. Es folgt dann das - ungeschriebene! - kurze a, dann das ร, das dem 'r' entspricht. Über dem ร sehen wir ั - es steht für ein kurzes 'a', wenn ein Konsonant folgt.
Im Thailändischen werden Vokale nämlich gerne über oder unter den Konsonanten geschrieben, je Vokal auch davor (aber dahinter gesprochen!) oder als eine Umrandung, wie bei den iia- und üüa-Lauten.
Über dem ั sehen wir übrigens noch einen kleinen Strich. Das ist ein Tonzeichen, das uns aber nur dann etwas sagt, wenn wir die Tonregeln beherrschen.
Der letzte Buchstabe ist ง. Das Zeichen steht für 'ng'. So ergibt sich dann das Wort 'farang'. Soweit die einfachen Übungen. Die Grausamkeit beginnt erst mit dem Erkennen und Unterscheiden ähnlich geschriebener Buchstaben. Sie sind die schwierigsten.
Wer sich schon damit auskennt, hat noch ein anderes Problem: die moderne Thai-Schrift in der Werbung und im TV stilisiert leider und läßt auch gerne 'Kringel' weg, was das Lesen für ฝรั่ง erschwert.
Hierzu einige Beispiele. Der zweite Thai-Buchstabe ist ja das ข. Dieser Laut entspricht dem deutschen 'k' und wird als ข ไข่ (ko-khai) bezeichnet (khai: das Ei). Er hat aber große Ähnlichkeit mit dem บ. Dieser Laut entspricht dem deutschen 'b' und wird als บ ใบไม้ (bo-bai-mai) bezeichnet (bai-mai: das Baumblatt).
Um beide in der modernen Werbeschrift voneinander zu unterscheiden, muß man auf den kleinen oberen Kringel achten, denn der fällt dort bei บ ('b') weg. Der Buchstabe ähnelt dann dem großen U. Bei ข ('k') fällt der Kringel oder dessen Andeutung nie weg.
Der Buchstabe ข hat häufig genutzte andere Schreib-Verwandte, vor allen ช (tsch) und ซ (s). Das sind ช ช้าง (tscho-tschaang), wobei ช้าง Elefant bedeutet, und ซ โซ่ (so-soo), wobei โซ่ Halskette bedeutet.
ช und ซ unterscheiden sich ja offenbar kaum sichtbar! Nämlich nur durch die Form oberhalb des Kringels, die bei ซ einen kleinen Knick erhält. Wer ein Lehrbuch mit der Thaischrift hat, kann es dort hoffentlich sehen. Ich kann hier nur die übliche Größe wiedergeben.
Ja, das ist tatsächlich nicht gelogen: wir finden diese kleine Schriftgröße leider sehr oft. Wir finden auch gerne kaum erkennbaren Dünndruck des Thai in Lexika.
Jedenfalls sind sich die Buchstaben ข, บ, ช, ซ sehr ähnlich, aber in den Lauten verschieden: k, b, tsch, s.
Es gibt aber, hier nur am Rande gesagt, noch einige andere thailändische Buchstaben für k, b, ch und s.
Das liegt aber an den 'Konsonantenklassen', die in der Verbindung mit den Tonzeichen und den schwierigen Tonregeln die Aussprache bestimmen. Ein System, das besser erst gelernt werden sollte, wenn das Lesen von Buchstaben, Silben, Sätzen funktioniert...
Es gibt daher genügend ฝรั่ง (farang), also westliche Ausländer, in Thailand, die - falls sie überhaupt Thai sprechen - das Lesen und Schreiben ausklammern, dabei ist ihr eigener Name gar nicht anders erklärbar als mit den Regeln thailändischer Silben.
Da thailändische Silben nur bestimmte Kombinationen von Konsonanten erlauben, sogenannte 'Cluster', und da die Kombination von 'fr' nun einmal nicht zu ihnen gehört, setzt das Thailändische einen kurzen Vokal, ein kurzes 'a', zwischen diese beiden Konsonanten.
Aus den Franzosen, den ersten 'Westlern' in Indochina, als Kolonialmacht von Vietnam ab 1858, also aus 'français', wurde mit eingeschobenem 'a' das Wort ฝรั่ง (farang), das seitdem für alle Europäer gilt.
Wie lesen wir dieses Wort? ฝ ist das deutsche 'f'. Es folgt dann das - ungeschriebene! - kurze a, dann das ร, das dem 'r' entspricht. Über dem ร sehen wir ั - es steht für ein kurzes 'a', wenn ein Konsonant folgt.
Im Thailändischen werden Vokale nämlich gerne über oder unter den Konsonanten geschrieben, je Vokal auch davor (aber dahinter gesprochen!) oder als eine Umrandung, wie bei den iia- und üüa-Lauten.
Über dem ั sehen wir übrigens noch einen kleinen Strich. Das ist ein Tonzeichen, das uns aber nur dann etwas sagt, wenn wir die Tonregeln beherrschen.
Der letzte Buchstabe ist ง. Das Zeichen steht für 'ng'. So ergibt sich dann das Wort 'farang'. Soweit die einfachen Übungen. Die Grausamkeit beginnt erst mit dem Erkennen und Unterscheiden ähnlich geschriebener Buchstaben. Sie sind die schwierigsten.
Wer sich schon damit auskennt, hat noch ein anderes Problem: die moderne Thai-Schrift in der Werbung und im TV stilisiert leider und läßt auch gerne 'Kringel' weg, was das Lesen für ฝรั่ง erschwert.
Hierzu einige Beispiele. Der zweite Thai-Buchstabe ist ja das ข. Dieser Laut entspricht dem deutschen 'k' und wird als ข ไข่ (ko-khai) bezeichnet (khai: das Ei). Er hat aber große Ähnlichkeit mit dem บ. Dieser Laut entspricht dem deutschen 'b' und wird als บ ใบไม้ (bo-bai-mai) bezeichnet (bai-mai: das Baumblatt).
Um beide in der modernen Werbeschrift voneinander zu unterscheiden, muß man auf den kleinen oberen Kringel achten, denn der fällt dort bei บ ('b') weg. Der Buchstabe ähnelt dann dem großen U. Bei ข ('k') fällt der Kringel oder dessen Andeutung nie weg.
Der Buchstabe ข hat häufig genutzte andere Schreib-Verwandte, vor allen ช (tsch) und ซ (s). Das sind ช ช้าง (tscho-tschaang), wobei ช้าง Elefant bedeutet, und ซ โซ่ (so-soo), wobei โซ่ Halskette bedeutet.
ช und ซ unterscheiden sich ja offenbar kaum sichtbar! Nämlich nur durch die Form oberhalb des Kringels, die bei ซ einen kleinen Knick erhält. Wer ein Lehrbuch mit der Thaischrift hat, kann es dort hoffentlich sehen. Ich kann hier nur die übliche Größe wiedergeben.
Ja, das ist tatsächlich nicht gelogen: wir finden diese kleine Schriftgröße leider sehr oft. Wir finden auch gerne kaum erkennbaren Dünndruck des Thai in Lexika.
Jedenfalls sind sich die Buchstaben ข, บ, ช, ซ sehr ähnlich, aber in den Lauten verschieden: k, b, tsch, s.
Es gibt aber, hier nur am Rande gesagt, noch einige andere thailändische Buchstaben für k, b, ch und s.
Das liegt aber an den 'Konsonantenklassen', die in der Verbindung mit den Tonzeichen und den schwierigen Tonregeln die Aussprache bestimmen. Ein System, das besser erst gelernt werden sollte, wenn das Lesen von Buchstaben, Silben, Sätzen funktioniert...
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Sonntag, 3. Juni 2012
Das Lesen nach dem Baukasten-Prinzip
avram rose, 00:06h
Das Lesen der thailändischen Sprache ist eine sehr schwierige Angelegenheit. Wer dieses Thema im Moment lieber vermeiden möchte, sollte das folgende vielleicht überschlagen.
Ich will keine Wiederholung des in zig Lehrbüchern aufgeführten Thai-Alphabets betreiben, sondern Hilfen für das Lesen geben. Denn das thailändische Alphabet bietet uns eine Reihe von Buchstaben, die sehr ähnlich geschrieben werden, die aber einen völlig anderen Laut bedeuten. Das macht das Lesen schwer.
In der Reihenfolge des Thai-Alphabets, das nach den Lauten sortiert ist, erst Konsonanten, dann Vokale, tauchen sie trotz Ähnlichkeit verstreut auf. Es gibt kein deutsches Lehrbuch, das hierzu Hilfe bietet.
Die Ähnlichkeit ist das Problem! Die kleinen Thai-Buchstaben machen es noch schwerer. Man muß das Wort oft vorher kennen, um es zu erkennen.
Was sind die Kriterien der Unterscheidung? Es sind oft genug nur kleine Kringel, mal nach vorne, mal nach hinten, die unterscheiden. Also auch ein 'Baukasten', wie das folgende Beispiel zeigt:
Der erste Buchstabe des Thai-Alphabets ist ก. Das ist ein Laut zwischen 'g' und 'k'. Er wird als กไก่ (go-gai) bezeichnet, wobei ไก่ (gai) Huhn bedeutet.
Nahezu identisch in der Schreibweise ist Buchstabe ภ. Er hat aber einen vorderen unteren Kringel. ภ steht für einen Laut, der dem 'ph' entspricht. Er wird als ภสําเภา (pho-samphau) bezeichnet (samphau: Segelschiff).
Mit einen hinteren unteren Kringel kommen wir zu ถ. Dieser Buchstabe steht für 'th'. Er wird als ถถุง (tho-thung) bezeichnet (thung: Beutel, Tüte). Hier noch einmal alle drei Buchstaben: ก, ภ, ถ (g, ph, th).
Wird ถ in der Schreibweise hinten erweitert, ergibt sich dann ฌ. Der Laut steht für ein 'ch'. Man kann ถ aber auch zu ณ erweitern. Der Unterschied zu ฌ ist dort der zweite Kringel. ณ steht für 'n`(no-neen).
Eine weitere Möglichkeit wäre der Buchstabe ญ. Im Alphabet wäre es ญหญิง (yo-ying). ญ steht hier für ein 'j' oder 'y' (wird am Ende einer Silbe zu einem 'n').
Hier alle sechs Buchstaben: ก, ภ, ถ, ฌ, ณ und ญ (g, ph, th, ch, n und j), in ihrer ähnliches Schreibweise.
Ich will keine Wiederholung des in zig Lehrbüchern aufgeführten Thai-Alphabets betreiben, sondern Hilfen für das Lesen geben. Denn das thailändische Alphabet bietet uns eine Reihe von Buchstaben, die sehr ähnlich geschrieben werden, die aber einen völlig anderen Laut bedeuten. Das macht das Lesen schwer.
In der Reihenfolge des Thai-Alphabets, das nach den Lauten sortiert ist, erst Konsonanten, dann Vokale, tauchen sie trotz Ähnlichkeit verstreut auf. Es gibt kein deutsches Lehrbuch, das hierzu Hilfe bietet.
Die Ähnlichkeit ist das Problem! Die kleinen Thai-Buchstaben machen es noch schwerer. Man muß das Wort oft vorher kennen, um es zu erkennen.
Was sind die Kriterien der Unterscheidung? Es sind oft genug nur kleine Kringel, mal nach vorne, mal nach hinten, die unterscheiden. Also auch ein 'Baukasten', wie das folgende Beispiel zeigt:
Der erste Buchstabe des Thai-Alphabets ist ก. Das ist ein Laut zwischen 'g' und 'k'. Er wird als กไก่ (go-gai) bezeichnet, wobei ไก่ (gai) Huhn bedeutet.
Nahezu identisch in der Schreibweise ist Buchstabe ภ. Er hat aber einen vorderen unteren Kringel. ภ steht für einen Laut, der dem 'ph' entspricht. Er wird als ภสําเภา (pho-samphau) bezeichnet (samphau: Segelschiff).
Mit einen hinteren unteren Kringel kommen wir zu ถ. Dieser Buchstabe steht für 'th'. Er wird als ถถุง (tho-thung) bezeichnet (thung: Beutel, Tüte). Hier noch einmal alle drei Buchstaben: ก, ภ, ถ (g, ph, th).
Wird ถ in der Schreibweise hinten erweitert, ergibt sich dann ฌ. Der Laut steht für ein 'ch'. Man kann ถ aber auch zu ณ erweitern. Der Unterschied zu ฌ ist dort der zweite Kringel. ณ steht für 'n`(no-neen).
Eine weitere Möglichkeit wäre der Buchstabe ญ. Im Alphabet wäre es ญหญิง (yo-ying). ญ steht hier für ein 'j' oder 'y' (wird am Ende einer Silbe zu einem 'n').
Hier alle sechs Buchstaben: ก, ภ, ถ, ฌ, ณ und ญ (g, ph, th, ch, n und j), in ihrer ähnliches Schreibweise.
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Weiter im Baukasten...
avram rose, 15:01h
Jeder Thailandurlauber, jede Urlauberin kennt ja das Begrüßungswort aus jedem Reiseführer, das dem deutschen 'Guten Tag' entsprechen soll. Es lautet:
สวัสดีครับ (sawat-dii-khrap) bei männlichen Sprechern,
สวัสดีค่ะ (sawat-dii-kha) bei weiblichen Sprechern. Es ist in Wahrheit ein Baukastenwort, auch wenn kein Sprachführer es bisher näher erklärt hätte:
สวัส (sawat) bedeutet: 'Segen, Glück, Wohltat' und ดี (dii) bedeutet: 'gut', ครับ (khrap) ist Höflichkeitswort bei Männern ohne Bedeutung, ค่ะ (kha) bei Frauen. Sie stehen immer am Satzende.
Statt 'Guten Tag' wünscht man sich also in Thailand Glück und Segen, sogar gutes Glück, guten Segen. Dabei steht das Adjektiv 'gut' immer hinter dem Wort, auf das es sich bezieht. Und das gilt für alle Adjektive.
Ein guter Mensch, das ist in Thailand ein Mensch mit gutem Herzen: คน (khon) ใจ (djai) ดี (dii), Mensch Herz gut. Ein schlechter Mensch ist ein Mensch mit schwarzem Herz: คน (khon) ใจ (djai) ดำ (dam).
Das Wort ดี (dii) brauchen wir auch nach dem Essen: อร่อย (arooi) ดี (dii). Wohlschmeckend gut.
สวัสดีครับ (sawat-dii-khrap) bei männlichen Sprechern,
สวัสดีค่ะ (sawat-dii-kha) bei weiblichen Sprechern. Es ist in Wahrheit ein Baukastenwort, auch wenn kein Sprachführer es bisher näher erklärt hätte:
สวัส (sawat) bedeutet: 'Segen, Glück, Wohltat' und ดี (dii) bedeutet: 'gut', ครับ (khrap) ist Höflichkeitswort bei Männern ohne Bedeutung, ค่ะ (kha) bei Frauen. Sie stehen immer am Satzende.
Statt 'Guten Tag' wünscht man sich also in Thailand Glück und Segen, sogar gutes Glück, guten Segen. Dabei steht das Adjektiv 'gut' immer hinter dem Wort, auf das es sich bezieht. Und das gilt für alle Adjektive.
Ein guter Mensch, das ist in Thailand ein Mensch mit gutem Herzen: คน (khon) ใจ (djai) ดี (dii), Mensch Herz gut. Ein schlechter Mensch ist ein Mensch mit schwarzem Herz: คน (khon) ใจ (djai) ดำ (dam).
Das Wort ดี (dii) brauchen wir auch nach dem Essen: อร่อย (arooi) ดี (dii). Wohlschmeckend gut.
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Freitag, 1. Juni 2012
Lehrbücher...
avram rose, 14:21h
Ich sehe es gerade, dass meinem Blog nun Werbung hinzugefügt wurde, die nicht von mir stammt, und zwar u.a. für Sprachkurse und Metallbaukästen.
Das dort zu findende Buch von Lutterjohann 'Thai Wort für Wort', ich habe es in der Ausgabe von 1994, ist zwar sehr zu empfehlen, hat aber den Nachteil, dass große Teile dort nur in einer Transkription zu finden sind, also leider nicht auch in der Thaischrift. Und diese Transkriptionen sind von Autor zu Autor verschieden.
Es gibt noch einen zweiten Nachteil solcher Bücher : wir finden schwierig erscheinende Worte wie ร้านขายยา (raan-khaai-yaa) für Apotheke (S.20), dabei wären sie so einfach zu erlernen, wenn man sie nach dem Baukasten-Prinzip erklärt: ร้าน (raan, das Geschäft), ขาย (khaai, verkaufen), ยา (yaa, Medikament, Drogen).
Tausende schwierig lange Worte einzeln erlernen oder simpel kombinieren, das ist hier die Frage. Denn mit ร้านขาย (raan-khaai: Verkaufsgeschäft) hat man schon viele Optionen. Fügen wir แว่นตา (wän-ta:Brille) hinzu: ร้านขายแว่นตา (raan-khai-wän-ta, Geschäft verkaufen Rundes für Augen). Hört sich doch schon gut an.
Das dort zu findende Buch von Lutterjohann 'Thai Wort für Wort', ich habe es in der Ausgabe von 1994, ist zwar sehr zu empfehlen, hat aber den Nachteil, dass große Teile dort nur in einer Transkription zu finden sind, also leider nicht auch in der Thaischrift. Und diese Transkriptionen sind von Autor zu Autor verschieden.
Es gibt noch einen zweiten Nachteil solcher Bücher : wir finden schwierig erscheinende Worte wie ร้านขายยา (raan-khaai-yaa) für Apotheke (S.20), dabei wären sie so einfach zu erlernen, wenn man sie nach dem Baukasten-Prinzip erklärt: ร้าน (raan, das Geschäft), ขาย (khaai, verkaufen), ยา (yaa, Medikament, Drogen).
Tausende schwierig lange Worte einzeln erlernen oder simpel kombinieren, das ist hier die Frage. Denn mit ร้านขาย (raan-khaai: Verkaufsgeschäft) hat man schon viele Optionen. Fügen wir แว่นตา (wän-ta:Brille) hinzu: ร้านขายแว่นตา (raan-khai-wän-ta, Geschäft verkaufen Rundes für Augen). Hört sich doch schon gut an.
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Baukasten Thai
avram rose, 07:20h
Die Sprache sitzt uns wie eine Brille auf der Nase, so schrieb es der Philosoph Wittgenstein. Und es gibt so viele Sprachen, viele Brillen, so viele Welten.
Fangen wir mit einem ganz einfachen, aber sehr wichtigen thailändischen Wort an, das uns in eine solche andere Welt führt : เข้าใจ (khau-djai).
Das Wort เข้า (khau) steht in Thailand an fast jeder Ecke. Es bedeutet Eingang, Einfahrt, Hineingehen. Und das Wort ใจ (djai) bedeutet Herz. Es gibt sehr viele Kombinationen mit diesem Wort.
Etwas in sein Herz lassen, ist das thailändische Wort für 'Verstehen': เข้าใจ (khau-djai). Wer etwas in sein Herz läßt, der versteht es.
Auf diese Weise 'funktioniert' die fremde thailändische Sprache zu einem großen Teil, nämlich bei wie einem Baukasten: man setzt sie zusammen!
Denn Thailändisch ist eine Silben- und Tonsprache mit einer geradezu idealen Grammatik: nämlich keine Konjugation und keine Deklination. Die Probleme liegen bei der Aussprache - bei fünf verschiedenen Tönen - und bei der zunächst sehr schwierigen Schrift.
Schritt für Schritt kann man das erlernen, auch die Schrift. Daher poste ich auch die Thai-Schrift, denn ohne das Lesen der Schrift, die die Betonung festlegt, kann man Thai nicht perfekt lernen.
In späteren Blogeinträgen möchte ich dann auch einige Tipps für das Lesen geben, für alle, die sich dafür interessieren: es ist nicht unmöglich.
Aber heute bleibt es bei dem Tipp des 'Baukastens', denn es hilft, schwierige Worte erlernbar zu machen, wie das Wort für den Optiker: durch Kombination!
Da wir mit der Brille begonnen haben: sie heisst in der thailändischen Sprache แว่นตา. In der deutschen Aussprache: 'wän-ta'. Es sind eigentlich zwei Worte: ตา (ta) bedeutet Auge, und แว่น (wän) bedeutet etwas Rundes oder Kreis, Zirkel usw.
Der Optiker ist der ช่างทำแว่นตา (tschang-tham-wän-ta). Und das sind eigentlich vier Worte: ช่าง (tschang: der Fachmann, Experte), ทำ (tham: etwas machen), แว่น (etwas Rundes), ตา (Auge/Augen).
Ein Experte macht Rundes für Augen: der Optiker. Und in Thailand übrigens sehr gut. Nur zu empfehlen.
Das war nun mein erster Blogeintrag. Ich bin kein perfekter Sprecher der thailändischen Sprache, habe sie einige Jahre lang, mit Unterbrechungen, gelernt, habe dadurch vieles, was mir zunächst sehr schwer fiel, was mir fremd war, schwierige lange Wörter, mit Mühen geübt, bis es mir dann wie Schuppen von den Augen fiel, dass es oft Kombinationsworte waren!
Es gibt natürlich auch noch die alten Wörter aus dem Sanskrit und den Pali-Sprachen. Da ist es anders.
Im nächsten Blogbeitrag will ich Euch einige übliche Sätze näherbringen, die man in Thailand verwendet, einiges über die Aussprache sagen und vielleicht noch den einen oder anderen Tipp geben. Das Lesen folgt dann auch, aber später! Lehrbücher kann ich nicht ersetzen. Aber vielleicht bleibt es dennoch spannend.
Fangen wir mit einem ganz einfachen, aber sehr wichtigen thailändischen Wort an, das uns in eine solche andere Welt führt : เข้าใจ (khau-djai).
Das Wort เข้า (khau) steht in Thailand an fast jeder Ecke. Es bedeutet Eingang, Einfahrt, Hineingehen. Und das Wort ใจ (djai) bedeutet Herz. Es gibt sehr viele Kombinationen mit diesem Wort.
Etwas in sein Herz lassen, ist das thailändische Wort für 'Verstehen': เข้าใจ (khau-djai). Wer etwas in sein Herz läßt, der versteht es.
Auf diese Weise 'funktioniert' die fremde thailändische Sprache zu einem großen Teil, nämlich bei wie einem Baukasten: man setzt sie zusammen!
Denn Thailändisch ist eine Silben- und Tonsprache mit einer geradezu idealen Grammatik: nämlich keine Konjugation und keine Deklination. Die Probleme liegen bei der Aussprache - bei fünf verschiedenen Tönen - und bei der zunächst sehr schwierigen Schrift.
Schritt für Schritt kann man das erlernen, auch die Schrift. Daher poste ich auch die Thai-Schrift, denn ohne das Lesen der Schrift, die die Betonung festlegt, kann man Thai nicht perfekt lernen.
In späteren Blogeinträgen möchte ich dann auch einige Tipps für das Lesen geben, für alle, die sich dafür interessieren: es ist nicht unmöglich.
Aber heute bleibt es bei dem Tipp des 'Baukastens', denn es hilft, schwierige Worte erlernbar zu machen, wie das Wort für den Optiker: durch Kombination!
Da wir mit der Brille begonnen haben: sie heisst in der thailändischen Sprache แว่นตา. In der deutschen Aussprache: 'wän-ta'. Es sind eigentlich zwei Worte: ตา (ta) bedeutet Auge, und แว่น (wän) bedeutet etwas Rundes oder Kreis, Zirkel usw.
Der Optiker ist der ช่างทำแว่นตา (tschang-tham-wän-ta). Und das sind eigentlich vier Worte: ช่าง (tschang: der Fachmann, Experte), ทำ (tham: etwas machen), แว่น (etwas Rundes), ตา (Auge/Augen).
Ein Experte macht Rundes für Augen: der Optiker. Und in Thailand übrigens sehr gut. Nur zu empfehlen.
Das war nun mein erster Blogeintrag. Ich bin kein perfekter Sprecher der thailändischen Sprache, habe sie einige Jahre lang, mit Unterbrechungen, gelernt, habe dadurch vieles, was mir zunächst sehr schwer fiel, was mir fremd war, schwierige lange Wörter, mit Mühen geübt, bis es mir dann wie Schuppen von den Augen fiel, dass es oft Kombinationsworte waren!
Es gibt natürlich auch noch die alten Wörter aus dem Sanskrit und den Pali-Sprachen. Da ist es anders.
Im nächsten Blogbeitrag will ich Euch einige übliche Sätze näherbringen, die man in Thailand verwendet, einiges über die Aussprache sagen und vielleicht noch den einen oder anderen Tipp geben. Das Lesen folgt dann auch, aber später! Lehrbücher kann ich nicht ersetzen. Aber vielleicht bleibt es dennoch spannend.
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