Sonntag, 10. Juni 2012
Die Rolle des Buddhismus, 'phii' und 'phra'
avram rose, 01:08h
Der Buddhismus heißt auf Thai: ศาสนาพุทธ (saat-sa-naa-phut). Das Wort setzt sich aus ศาสนา (saat-sa-naa), Glaube, und พุทธ (phut), Buddha, zusammen.
Der christliche (evangelische) Glaube heißt ศาสนาคริสต์ (saat-sa-na-khrit), der Islam heißt ศาสนาอิสลาม ( saat-sa-naa-it-sa-laam), der jüdische Glaube heißt ศาสนายิว (saat-sa-naa-jiu), die Überzeugung der Atheisten heißt ไม่มีศาสนา (mai-mii-saat-sa-naa).
Jeden Morgen, ab etwa 6 bis 7 Uhr, gehen Mönche, ob เณร (neen), Novize, oder พระ (phra), Geistlicher, barfuß mit Sammelgefäßen für ihren Tempel bzw. für ihr Kloster, auf Thai วัด (wat), in Thailand auf die Strassen.
Zum Ritual gehört, dass sie niemanden ansprechen oder zur Spende animieren. Man kann es tun oder lassen. Wer es tun möchte, gibt eine Spende in das Gefäß, kniet und bekommt den Segen des Mönchs.
Der Buddhismus ist keine Religion der Missionierung, sondern er versteht sich als Angebot geistiger Entwicklung, um sich von den 3 Übeln der Dummheit, Hass und Gier zu befreien. Ziel ist das 'Loslassen-Können' und der harmonische Übergang in das Nirvana als Ende des Leidens.
Wie auch immer man diese Religion betrachtet, sie ist in ihrer Offenheit vorbildlich, in der Konzentration auf den Weg des Einzelnen, aufzusteigen, ขึ้น (khün), aber auch individualisiert und selbstbezogen. Im Alltagsleben herrschen สนุก ( sa-nuk) und สบาย (sa-baai), Freude und Wohlfühlen.
Der ursprüngliche 'Buddha' (Sanskrit: 'Erwachter') war der nordindische Fürstensohn Siddhartha Gautama. Seine Lebenszeit ist zwar umstritten, aber für die buddhistische Zeitrechnung gilt das Jahr 543 v.Chr. als das Todesjahr. Dieses ist auch der offizielle Beginn der thailändischen Zeitrechnung.
Die Umrechnung ist einfach. Man addiert 543 Jahre zu der christlichen Zeitrechnung hinzu. Somit leben wir nun, also 2012, im Jahr 2555, was in Thailand am 1.1.2555 wegen der drei Fünfen sehr gefeiert wurde.
Man wünscht sich statt 'Guten Rutsch' folgendes:สวัสดี ปีใหม่ (sa-wat-dii-pii-mai). ปี (pii) heißt Jahr. Alle anderen Worte wurde in früheren Beiträgen erklärt.
Ein ganz anderes ผี (phii) bedeutet Geist, Geister. Der Glaube an Geister ist Teil der thailändischen Kultur. Er hat mit dem Buddhismus zwar nichts zu tun, wird von diesem aber auch nicht irgendwie verfolgt.
Daher finden wir vor oder neben den Gebäuden oft sogenannte 'Geisterhäuschen': ศาลพระภูมิ (saan-phra-phuum). พระภูมิ (phra-phuum) sind Schutzgeister, ภูมิ (phuum) ist der Boden, die Erde, und die Häuschen sollen den Geistern, die man durch das Gebäude möglicherweise vertrieb, einen neuen Ort geben.
Durch tägliche Opfergaben, vor allem Getränke, die vor oder in den 'Geisterhäuschen' aufgereiht werden, zeigt man den Respekt vor den ผี (phii). Manchmal sind diese 'Hauschen' mit einem imposanten Standbild von Ganesha verbunden, พระคเณศ (phra-kha-neet), einem Hindu-Gott mit dem Kopf eines Elefanten.
Der Elefant spielt auch im Buddhismus eine Rolle. Einer Legende nach wurde Buddha durch einen Elefanten gezeugt. Man muß sie aber nicht glauben, um Buddhist zu sein: 'Eines Nachts träumte Königin Mayadevi, daß ein weißer Elefant vom Himmel herabstieg und in ihren Schoß eintrat.... ein Zeichen dafür, dass sie in dieser Nacht ein Kind empfangen hatte, das ein reines und mächtiges Wesen war'. http://kadampa.org/de/reference/buddhas-geburt
Zurück zur Sprache: พระ (phra) bezeichnet im Thailändischen das Religiöse, das Geistliche, den Mönch, das Buddha-Bild, aber auch die Sonne: พระ อาทิตย์ (phra-aa-thit).
Der christliche (evangelische) Glaube heißt ศาสนาคริสต์ (saat-sa-na-khrit), der Islam heißt ศาสนาอิสลาม ( saat-sa-naa-it-sa-laam), der jüdische Glaube heißt ศาสนายิว (saat-sa-naa-jiu), die Überzeugung der Atheisten heißt ไม่มีศาสนา (mai-mii-saat-sa-naa).
Jeden Morgen, ab etwa 6 bis 7 Uhr, gehen Mönche, ob เณร (neen), Novize, oder พระ (phra), Geistlicher, barfuß mit Sammelgefäßen für ihren Tempel bzw. für ihr Kloster, auf Thai วัด (wat), in Thailand auf die Strassen.
Zum Ritual gehört, dass sie niemanden ansprechen oder zur Spende animieren. Man kann es tun oder lassen. Wer es tun möchte, gibt eine Spende in das Gefäß, kniet und bekommt den Segen des Mönchs.
Der Buddhismus ist keine Religion der Missionierung, sondern er versteht sich als Angebot geistiger Entwicklung, um sich von den 3 Übeln der Dummheit, Hass und Gier zu befreien. Ziel ist das 'Loslassen-Können' und der harmonische Übergang in das Nirvana als Ende des Leidens.
Wie auch immer man diese Religion betrachtet, sie ist in ihrer Offenheit vorbildlich, in der Konzentration auf den Weg des Einzelnen, aufzusteigen, ขึ้น (khün), aber auch individualisiert und selbstbezogen. Im Alltagsleben herrschen สนุก ( sa-nuk) und สบาย (sa-baai), Freude und Wohlfühlen.
Der ursprüngliche 'Buddha' (Sanskrit: 'Erwachter') war der nordindische Fürstensohn Siddhartha Gautama. Seine Lebenszeit ist zwar umstritten, aber für die buddhistische Zeitrechnung gilt das Jahr 543 v.Chr. als das Todesjahr. Dieses ist auch der offizielle Beginn der thailändischen Zeitrechnung.
Die Umrechnung ist einfach. Man addiert 543 Jahre zu der christlichen Zeitrechnung hinzu. Somit leben wir nun, also 2012, im Jahr 2555, was in Thailand am 1.1.2555 wegen der drei Fünfen sehr gefeiert wurde.
Man wünscht sich statt 'Guten Rutsch' folgendes:สวัสดี ปีใหม่ (sa-wat-dii-pii-mai). ปี (pii) heißt Jahr. Alle anderen Worte wurde in früheren Beiträgen erklärt.
Ein ganz anderes ผี (phii) bedeutet Geist, Geister. Der Glaube an Geister ist Teil der thailändischen Kultur. Er hat mit dem Buddhismus zwar nichts zu tun, wird von diesem aber auch nicht irgendwie verfolgt.
Daher finden wir vor oder neben den Gebäuden oft sogenannte 'Geisterhäuschen': ศาลพระภูมิ (saan-phra-phuum). พระภูมิ (phra-phuum) sind Schutzgeister, ภูมิ (phuum) ist der Boden, die Erde, und die Häuschen sollen den Geistern, die man durch das Gebäude möglicherweise vertrieb, einen neuen Ort geben.
Durch tägliche Opfergaben, vor allem Getränke, die vor oder in den 'Geisterhäuschen' aufgereiht werden, zeigt man den Respekt vor den ผี (phii). Manchmal sind diese 'Hauschen' mit einem imposanten Standbild von Ganesha verbunden, พระคเณศ (phra-kha-neet), einem Hindu-Gott mit dem Kopf eines Elefanten.
Der Elefant spielt auch im Buddhismus eine Rolle. Einer Legende nach wurde Buddha durch einen Elefanten gezeugt. Man muß sie aber nicht glauben, um Buddhist zu sein: 'Eines Nachts träumte Königin Mayadevi, daß ein weißer Elefant vom Himmel herabstieg und in ihren Schoß eintrat.... ein Zeichen dafür, dass sie in dieser Nacht ein Kind empfangen hatte, das ein reines und mächtiges Wesen war'. http://kadampa.org/de/reference/buddhas-geburt
Zurück zur Sprache: พระ (phra) bezeichnet im Thailändischen das Religiöse, das Geistliche, den Mönch, das Buddha-Bild, aber auch die Sonne: พระ อาทิตย์ (phra-aa-thit).
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