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Mittwoch, 6. Juni 2012
Wir gehen essen - im 'raan-aa-haan'
avram rose, 22:42h
Der thailändische Name für Restaurant ist ร้าน อาหาร (raan-aa-haan), ein Wort, das sich aus ร้าน (raan), dem Geschäft, und อาหาร (aa-haan), dem Essen, zusammensetzt.
Das Wort ร้าน (raan), also Laden, Geschäft, ist sehr häufig und wird oft mit ขาย (khaai) verbunden, dem Wort für verkaufen. Ein Beispiel: ร้านขายดอกไม้ ( raan-khaai-dook-maai), Geschäft verkaufen Blumen, Florist.
Im Restaurant sollte man nach der Speisekarte fragen, falls sie nicht ausliegt, also nach บัญชี อาหาร (ban-tschii-aa-haan). บัญชี (ban-tschi) bedeutet Aufstellung, Liste, Konto. Und บัญชี อาหาร bedeutet daher: Aufstellung Essen. Oder man fragt einfach nach dem เมนู (mee-nuu), ein Wort ohne Thai-Charme.
Je nach dem Restaurant, in dem Sie sich befinden, geht es anders zu. In den Luxusrestaurants mit Steaks und Seafood fühle ich mich nicht wohl, aber das soll niemanden davon abhalten, sie zu besuchen.
Wenn Sie sich dort befinden, spricht das Personal vermutlich fließend Englisch, eventuell Deutsch. Daher sind dort eigene Sprachversuche auf Thai nicht immer ganz besonders beliebt. Das Personal in Luxus-Hotels und -Restaurants hat ja jahrelang mühsam Fremdsprachen erlernt und möchte sie beweisen.
Ganz anders ist es bei den 'normalen' Restaurants und bei den Essensständen auf Märkten ตลาด (taa-laat). Auch dort kann man gut essen, aber es gibt nicht immer Speisekarten mit Preisen. Fragen Sie ruhig nach Preisen, auch wenn das als etwas unhöflich gilt.
Diese Frage lautet: ราคา เท่าไหร่ ? (raa-khaa-tha-u-rai?) Sie setzt sich aus ราคา (Kosten) und เท่าไร (tha-u-rai - wie viel?) zusammen und bedeutet: 'Kosten wie hoch?'
Im Vergleich zu Deutschland sind die Kosten für ein Essen in solchen Restaurants niedrig. Die preiswerten, aber guten Restaurants, meist in den Nebenstrassen, erkennen Sie daran, dass dort auch viele Thailänder essen. Und natürlich auch an den Preisen ab 30 บาท (baht) für ein einfaches Gericht, also etwa ab 80 Cent.
Als ฝรั่ง (fa-rang) fühlt man sich dort vielleicht erst etwas ungewohnt! Aber schon die Frage nach dem Preis, wenn er auf der Karte fehlt, macht deutlich, dass man sich schon etwas auskennt.
Thailänder wissen natürlich auch ohne Karte, was zb. ein einfaches Gemüsegericht kostet: ผัดผักรวม (phat-phak-ruuam). Das ist kurz-gebratenes (ผัด - phat) Gemüse (ผัก - phak) gemischt (รวม - ruuam).
Und eingesessene ฝรั่ง (fa-rang) wissen auch ohne Karte, dass man ihnen höhere Preise als die üblichen Preise nennen könnte, wenn man nicht vorher fragt.
Das übliche thailändische Gericht besteht aus Reis ข้าว (khaau) und - je Bestellung - einer unterschiedlichen Mischung aus Gemüse und/oder Fleisch oder Fisch, Krebs usw. in verschiedenen scharfen Sossen.
Man schiebt sich dann mit Hilfe von Löffel und Gabel etwas Reis in dieses Gemisch und ißt es dann. Ein Messer มีด (miit) ist völlig unnötig.
Als Getränk kann man dort kostenlos Trinkwasser mit Eis erhalten, entweder in Karaffen auf den Tischen oder in einem Bottich an der Theke. Dort sind dann Tassen oder Gläser für die Selbstbedienung zu finden. Natürlich wird Ihnen das kostenlose Wasser nicht aufgedrängt. Man muß sich etwas umschauen.
Dieses einfache Wasser heißt dann น้ำ เปล่า (nam-plaau), also Wasser blank, im Gegensatz zum Mineralwasser น้ำแร่ ( nam-rää), also Wasser Mineral. Wer Wasser mit Kohlensäure möchte, bestellt โซดา (soo-daa).
Einige Ernährungsspezialisten halten die Schärfe der Thai-Gerichte übrigens für einen der Gründe ihrer Verträglichkeit. Damit würden Keime abgetötet. Ob das stimmt, weiß ich nicht.
Je nach Wunsch kann man bei der Essensbestellung die Varianten ไม่ เผ็ด, เผ็ด und เผ็ดๆ (mai phet, phet, phet-phet) hinzufügen. Das bedeutet: 'nicht scharf, scharf, sehr scharf'. Denn เผ็ด (phet) heißt 'scharf'. Aber die 'normale' Schärfe reicht meistens völlig aus.
Wem es dann aber zu 'lasch' ist, vielleicht weil sich die Köchin auf den 'Westler' einstellen wollte, bestellt sich น้ำ ปลา (nam-plaa): Wasser Fisch, also die scharfe Fischsosse, meistens mit Chili: พริก (phrik).
Je nach Wunsch kann man sich die aus 4 Teilen bestehende, typisch thailändische Gewürzanbietung bestellen: เครื่อง เทศ (khrüüang-theet). Sie besteht aus 4 Behältern, einen mit Chilipulver, einen mit Zucker, einen mit Fischsosse und einen mit einer Art Essig. Im Thai heißt sauer เปรี้ยว ( priiau), salzig เค็ม (khem) und süss หวาน (waan). Der Name für Dessert lautet daher ของ หวาน (khoong-waan): Sache süss.
Nach dem Essen fragt man nach der Rechnung. Es gibt hierzu eine englische Variante เช็ค บิล (tschek-bin) als Transliteration von 'check the bill' (das 'l' wird im Thai am Silbenende immer zu einem 'n'!).
Und es gibt die Thai-Variante เก็บ ตังส์ (gep-tang), aus เก็บ (gep), also 'aufsammeln, abholen', und ตังส์ (tang), also Satang (thailändische Münze), zusammengesetzt.
Trinkgelder sind immer sehr gerne gesehen. Man sagt entweder ให้ คุณ (hai-khun), also 'geben (für) Sie' oder läßt es auf dem Tisch liegen.
Das Wort ร้าน (raan), also Laden, Geschäft, ist sehr häufig und wird oft mit ขาย (khaai) verbunden, dem Wort für verkaufen. Ein Beispiel: ร้านขายดอกไม้ ( raan-khaai-dook-maai), Geschäft verkaufen Blumen, Florist.
Im Restaurant sollte man nach der Speisekarte fragen, falls sie nicht ausliegt, also nach บัญชี อาหาร (ban-tschii-aa-haan). บัญชี (ban-tschi) bedeutet Aufstellung, Liste, Konto. Und บัญชี อาหาร bedeutet daher: Aufstellung Essen. Oder man fragt einfach nach dem เมนู (mee-nuu), ein Wort ohne Thai-Charme.
Je nach dem Restaurant, in dem Sie sich befinden, geht es anders zu. In den Luxusrestaurants mit Steaks und Seafood fühle ich mich nicht wohl, aber das soll niemanden davon abhalten, sie zu besuchen.
Wenn Sie sich dort befinden, spricht das Personal vermutlich fließend Englisch, eventuell Deutsch. Daher sind dort eigene Sprachversuche auf Thai nicht immer ganz besonders beliebt. Das Personal in Luxus-Hotels und -Restaurants hat ja jahrelang mühsam Fremdsprachen erlernt und möchte sie beweisen.
Ganz anders ist es bei den 'normalen' Restaurants und bei den Essensständen auf Märkten ตลาด (taa-laat). Auch dort kann man gut essen, aber es gibt nicht immer Speisekarten mit Preisen. Fragen Sie ruhig nach Preisen, auch wenn das als etwas unhöflich gilt.
Diese Frage lautet: ราคา เท่าไหร่ ? (raa-khaa-tha-u-rai?) Sie setzt sich aus ราคา (Kosten) und เท่าไร (tha-u-rai - wie viel?) zusammen und bedeutet: 'Kosten wie hoch?'
Im Vergleich zu Deutschland sind die Kosten für ein Essen in solchen Restaurants niedrig. Die preiswerten, aber guten Restaurants, meist in den Nebenstrassen, erkennen Sie daran, dass dort auch viele Thailänder essen. Und natürlich auch an den Preisen ab 30 บาท (baht) für ein einfaches Gericht, also etwa ab 80 Cent.
Als ฝรั่ง (fa-rang) fühlt man sich dort vielleicht erst etwas ungewohnt! Aber schon die Frage nach dem Preis, wenn er auf der Karte fehlt, macht deutlich, dass man sich schon etwas auskennt.
Thailänder wissen natürlich auch ohne Karte, was zb. ein einfaches Gemüsegericht kostet: ผัดผักรวม (phat-phak-ruuam). Das ist kurz-gebratenes (ผัด - phat) Gemüse (ผัก - phak) gemischt (รวม - ruuam).
Und eingesessene ฝรั่ง (fa-rang) wissen auch ohne Karte, dass man ihnen höhere Preise als die üblichen Preise nennen könnte, wenn man nicht vorher fragt.
Das übliche thailändische Gericht besteht aus Reis ข้าว (khaau) und - je Bestellung - einer unterschiedlichen Mischung aus Gemüse und/oder Fleisch oder Fisch, Krebs usw. in verschiedenen scharfen Sossen.
Man schiebt sich dann mit Hilfe von Löffel und Gabel etwas Reis in dieses Gemisch und ißt es dann. Ein Messer มีด (miit) ist völlig unnötig.
Als Getränk kann man dort kostenlos Trinkwasser mit Eis erhalten, entweder in Karaffen auf den Tischen oder in einem Bottich an der Theke. Dort sind dann Tassen oder Gläser für die Selbstbedienung zu finden. Natürlich wird Ihnen das kostenlose Wasser nicht aufgedrängt. Man muß sich etwas umschauen.
Dieses einfache Wasser heißt dann น้ำ เปล่า (nam-plaau), also Wasser blank, im Gegensatz zum Mineralwasser น้ำแร่ ( nam-rää), also Wasser Mineral. Wer Wasser mit Kohlensäure möchte, bestellt โซดา (soo-daa).
Einige Ernährungsspezialisten halten die Schärfe der Thai-Gerichte übrigens für einen der Gründe ihrer Verträglichkeit. Damit würden Keime abgetötet. Ob das stimmt, weiß ich nicht.
Je nach Wunsch kann man bei der Essensbestellung die Varianten ไม่ เผ็ด, เผ็ด und เผ็ดๆ (mai phet, phet, phet-phet) hinzufügen. Das bedeutet: 'nicht scharf, scharf, sehr scharf'. Denn เผ็ด (phet) heißt 'scharf'. Aber die 'normale' Schärfe reicht meistens völlig aus.
Wem es dann aber zu 'lasch' ist, vielleicht weil sich die Köchin auf den 'Westler' einstellen wollte, bestellt sich น้ำ ปลา (nam-plaa): Wasser Fisch, also die scharfe Fischsosse, meistens mit Chili: พริก (phrik).
Je nach Wunsch kann man sich die aus 4 Teilen bestehende, typisch thailändische Gewürzanbietung bestellen: เครื่อง เทศ (khrüüang-theet). Sie besteht aus 4 Behältern, einen mit Chilipulver, einen mit Zucker, einen mit Fischsosse und einen mit einer Art Essig. Im Thai heißt sauer เปรี้ยว ( priiau), salzig เค็ม (khem) und süss หวาน (waan). Der Name für Dessert lautet daher ของ หวาน (khoong-waan): Sache süss.
Nach dem Essen fragt man nach der Rechnung. Es gibt hierzu eine englische Variante เช็ค บิล (tschek-bin) als Transliteration von 'check the bill' (das 'l' wird im Thai am Silbenende immer zu einem 'n'!).
Und es gibt die Thai-Variante เก็บ ตังส์ (gep-tang), aus เก็บ (gep), also 'aufsammeln, abholen', und ตังส์ (tang), also Satang (thailändische Münze), zusammengesetzt.
Trinkgelder sind immer sehr gerne gesehen. Man sagt entweder ให้ คุณ (hai-khun), also 'geben (für) Sie' oder läßt es auf dem Tisch liegen.
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Die Liebe ist ein Wort
avram rose, 05:42h
Und dieses Wort heißt ความรัก (khwaam-rak). Es bedeutet Affektion, Anbetung, Liebe, Liebschaft.
Um das Wort richtig zu erklären, müssen wir etwas Grammatik lernen. Die erste Silbe ความ (khwaam) hat hier die grammatische Funktion, aus einem Verb oder Adjektiv ein Nomen zu machen, in diesem Fall aus dem Verb รัก (rak): lieben, schätzen (usw.) das Wort ความรัก (khwaam-rak): die Liebe.
Im Deutschen machen wir Verben zu Nomen durch Artikel und Großschreibung: 'trinken' wird zb. zu 'das Trinken' usw. Im Thai gibt es aber weder Artikel noch unterschiedliche Groß- und Kleinschreibung.
Die Silbe ความ (khwaam) hat auch eigene Bedeutung und bezeichnet einen 'Fall, Inhalt, Gerichtssache'.
Ein weiteres Beispiel für solche Worte wäre ความกลัว (khwaam-gluua), wobei กลัว (gluua) 'fürchten' bedeutet. ความกลัว ist daher die Angst, die Furcht, das Erschrecken.
Vor der Liebe gibt es aber kein Erschrecken: ฉัน รัก คุณ (tschan-rak-khun): 'ich liebe dich' (zu 'ich' und 'du' im Thai bitte den speziellen Beitrag hier im Blog lesen).
Warum? Eine gute Antwort wäre คุณ น่ารัก (khun-naa-rak), wobei น่ารัก (naa-rak) für 'anmutig, liebenswert, bezaubernd' steht. Ein Verb brauchen wir bei solchen Sätzen nicht! คุณ น่ารัก: du/Sie liebenswert.
Noch perfekter wäre คุณ น่ารัก ที่สุด (khun-naarak-thii-sut). ที่สุด (thii-sut) steht für den Superlativ: am meisten, am größten, am höchsten usw.
Ein Lob der Schönheit ist in Thailand nie verkehrt: คุณสวย มาก ๆ (khun-suuai-maak-maak), wobei das Wort สวย (suuai) 'schön' und มาก (maak) 'sehr' bedeutet. Der Satz heißt also: 'Du/Sie schön, sehr, sehr'.
Das Zeichen ๆ (ไม้ยมก / mai-ja-mok) ist das Zeichen für die in Thailand verwendeten Wortwiederholungen, um sie nicht ausschreiben zu müssen. In diesem Fall liest man daher มากๆ als มาก มาก (maak-maak).
Gegenüber Männern verwendet man als Lob der Schönheit aber nicht สวย (suuai), sondern หล่อ (loo). Es bedeutet ansehnlich, attraktiv.
Wen es auch betrifft: schon bei wenigen Worten auf Thai hält man Sie dort lobend für เก่ง มากๆ (geng-maak-maak), 'intelligent, kompetent, qualifiziert,schlau'.
Das Komplimentieren, Loben und Lächeln ist dort Teil des 'Gesichts'. Es muss ja nicht alles wirklich stimmen, was man sagt, solange es Freude bringt.
Um das Wort richtig zu erklären, müssen wir etwas Grammatik lernen. Die erste Silbe ความ (khwaam) hat hier die grammatische Funktion, aus einem Verb oder Adjektiv ein Nomen zu machen, in diesem Fall aus dem Verb รัก (rak): lieben, schätzen (usw.) das Wort ความรัก (khwaam-rak): die Liebe.
Im Deutschen machen wir Verben zu Nomen durch Artikel und Großschreibung: 'trinken' wird zb. zu 'das Trinken' usw. Im Thai gibt es aber weder Artikel noch unterschiedliche Groß- und Kleinschreibung.
Die Silbe ความ (khwaam) hat auch eigene Bedeutung und bezeichnet einen 'Fall, Inhalt, Gerichtssache'.
Ein weiteres Beispiel für solche Worte wäre ความกลัว (khwaam-gluua), wobei กลัว (gluua) 'fürchten' bedeutet. ความกลัว ist daher die Angst, die Furcht, das Erschrecken.
Vor der Liebe gibt es aber kein Erschrecken: ฉัน รัก คุณ (tschan-rak-khun): 'ich liebe dich' (zu 'ich' und 'du' im Thai bitte den speziellen Beitrag hier im Blog lesen).
Warum? Eine gute Antwort wäre คุณ น่ารัก (khun-naa-rak), wobei น่ารัก (naa-rak) für 'anmutig, liebenswert, bezaubernd' steht. Ein Verb brauchen wir bei solchen Sätzen nicht! คุณ น่ารัก: du/Sie liebenswert.
Noch perfekter wäre คุณ น่ารัก ที่สุด (khun-naarak-thii-sut). ที่สุด (thii-sut) steht für den Superlativ: am meisten, am größten, am höchsten usw.
Ein Lob der Schönheit ist in Thailand nie verkehrt: คุณสวย มาก ๆ (khun-suuai-maak-maak), wobei das Wort สวย (suuai) 'schön' und มาก (maak) 'sehr' bedeutet. Der Satz heißt also: 'Du/Sie schön, sehr, sehr'.
Das Zeichen ๆ (ไม้ยมก / mai-ja-mok) ist das Zeichen für die in Thailand verwendeten Wortwiederholungen, um sie nicht ausschreiben zu müssen. In diesem Fall liest man daher มากๆ als มาก มาก (maak-maak).
Gegenüber Männern verwendet man als Lob der Schönheit aber nicht สวย (suuai), sondern หล่อ (loo). Es bedeutet ansehnlich, attraktiv.
Wen es auch betrifft: schon bei wenigen Worten auf Thai hält man Sie dort lobend für เก่ง มากๆ (geng-maak-maak), 'intelligent, kompetent, qualifiziert,schlau'.
Das Komplimentieren, Loben und Lächeln ist dort Teil des 'Gesichts'. Es muss ja nicht alles wirklich stimmen, was man sagt, solange es Freude bringt.
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